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Godi Renz, MD TCM (China)

Godi Renz hat Humanmedizin mit der Fachrichtung TCM an der Beijing University of Chinese Medicine and Pharmacology in Peking studiert. Er gehört zu den ersten Schweizern, die das gesamte Studium in China absolviert haben. Neben seiner mehrjährigen praktischen Tätigkeit im Hu Guo Si TCM-Hospital, dem Sino-Japan Friendship Hospital und dem Dong Zhi Men TCM-Hospital in China hat er auch mehrere Jahre für die Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin (KIKOM) der Universität Bern gearbeitet. Er doziert bereits seit mehr als 15 Jahren an der Biomedica Zürich und gilt in der Schweiz als hochgradiger Experte für TCM und im Besonderen für die chinesischen Kräuterheilkunde. Seit gut zwanzig Jahren behandelt er in seiner eigenen Praxis in Küsnacht (ZH). An der Biomedica Zürich unterrichtet er Chinesische Arzneimittel und ist Praktikumsleiter.

Wie führte dich dein Weg zur TCM?

Ich hatte schon als Kleinkind in Japan gelebt und dadurch früh einen Bezug zur asiatischen Kultur. Die Primar- und Mittelschulzeit habe ich wieder in der Schweiz verbracht. Meine Leidenschaft für Kendo hat mich mit zwanzig Jahren erneut nach Japan geführt. Dort habe ich vorwiegend trainiert und mich als Sprachlehrer für Deutsch und Englisch über Wasser gehalten. Ab 1991 habe ich während zwei Jahren zuerst eine Shiatsu- und dann eine Tuina-Ausbildung in Tokyo gemacht. Ich wollte mein Wissen vertiefen und habe nach zwei Vorbereitungsjahren in der chinesischen Sprache ab 1995 mein Medizinstudium mit der Fachrichtung TCM in Peking absolviert. Ich dachte nie daran, wieder in die Schweiz zu kommen. Mein Vater hat mir dann immer wieder Zeitungsberichte von den Entwicklungen der TCM in der Schweiz geschickt. 2001 bin ich dann doch zurückgekehrt.

 

Warum begeisterst du dich so sehr für die TCM?

Mir hat die Systematik hinter der TCM immer sehr gefallen. Es ist keine mystische Lehre wie so viele annehmen, sondern basiert auf Beobachtungen und deren Wiederholungen. Die TCM reproduziert die kleinen und grossen Ereignisse der Natur im menschlichen Körper. Es ist ein Naturheilverfahren, das Ungleichgewichte in diesem Zusammenspiel wieder ins Lot bringt. Die TCM-Lehre hat zahlreiche Facetten, was diese nach all den Jahren des Praktizierens weiterhin so spannend und faszinierend bleiben lässt.

 

Wie bist du zur Biomedica gekommen?

Ich wurde im Jahr 2004 angefragt, ob ich Tuina unterrichten möchte. Damals führte ich meine eigene TCM-Praxis in Küsnacht und arbeitete gleichzeitig für die Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin (KIKOM) an der Universität Bern. Ich fand das eine gute Idee und startete so meine Dozententätigkeit an der Biomedica. Ein paar Jahre später kamen auch die Kräuter dazu.

 

Welche Erinnerungen hast du an die Jahre als Biomedica-Dozent?

Ich fühle mich hier an der Biomedica wie ein Urgestein, weil ich schon so lange dabei bin. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier unterrichten und die verschiedenen Entwicklungen miterleben durfte. Mir war es als Dozent immer wichtig, die Inhalte pragmatisch rüberzubringen und die verschiedenen Lerntypen zu berücksichtigen. Die Didaktik in China ist da schon ziemlich anders: Immer Frontalunterricht und Fragen sind nicht wirklich erwünscht. Der Austausch mit den Studierenden hat mir immer viel gegeben. Die Fragen haben mich dann auch immer wieder inspiriert, die TCM-Lehre auf eine andere Weise zu betrachten oder mal wieder andere Behandlungstechniken in der Praxis anzuwenden.

 

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